Mittwoch, 14. November 2007

Toyohashi meets Tokyo UND Tine erzählt ein bisschen (wirklich nur ein bisschen) von ihrem "unheimlich interessanten" Leben in Japan

Hi Leute,

ich weiß, ich lasse mir immer etwas Zeit mit dem Schreiben. Ich bin eben faul und wenn ich gestresst von der Arbeit nach Hause komme, habe ich nicht wirklich Lust mich an den PC zu setzen und irgendeinen gequirlten Mist daher zu schreiben. Das mache ich lieber, wenn ich auf Arbeit nichts zu tun habe, wie zum Beispiel JETZT.

Ja, was ist bei mir so in der letzten Zeit passiert? Auf Arbeit durfte ich den Designerpart übernehmen. Mein Chef hat eine neue Firma gegründet, welche die technischen Angelegenheiten der GBC übernimmt. Das heißt im Klartext, die GBC soll sich nur noch mit dem Bierverkauf und dem An- und Verkauf von Brauereien widmen. Die BET (Beverage Equipment Technology) widmet sich dann, dem Verkauf von Technik, die man zum Bier brauen braucht, dem Im- und Export von Rohstoffen und weiterem. Für diese neue Firma musste nun aber noch einiges getan werden. Im Register steht sie bereits, aber das Logo zum Beispiel fehlte. Mit dem Logo auch die Fax- oder Briefvorlagen, Visitenkarten und die Firmenbroschüre. Dafür war ich also zuständig. Ist wieder nichts wirklich schweres, es erfordert eben nur Kreativität und ein gutes Zeichenprogramm, wobei ich mit letzterem nicht dienen konnte!!! Darum ist aus dem Logo etwas ganz simples geworden. Meinem Chef gefällt es. Mir persönlich nicht! Aber es ist ja nicht meine Firma, aber wenn sie es wäre, hätte ich etwas anderes genommen. *menno* Und auch wenn es, wie schon erwähnt, keine wirklich schwere, bedeutende Aufgabe war, so habe ich doch mitbekommen, dass ich in Entscheidungen mit einbezogen werde. Ich bin ja nur Praktikantin, aber mein Chef hat mich immer nach meiner Meinung gefragt und mir völlige Freiheit beim Gestalten gelassen.

Ja, sonst ist in MEINER Firma nicht viel passiert. Dafür aber in der Firma neben uns. Die streiten sich da alle, man, man, man. Ein Zickenterror. Und ich habe gehört, es hat wohl alles mit NUDELSUPPE angefangen. Da fragt man sich doch, ob das Wasser zu heiß war?! Bin ich froh, dass das aufregendste was bei uns passiert ist, dass die Sekretärin und ich wieder mal abgelaufene Lebensmittel im Kühlschrank ausgraben, die irgendjemand bestellt und dort einfach vergessen hat, wir uns dann überlegen, was das denn wohl so sein könnte und uns am Schluss doch nur über diese verschwenderischen Herrschaften aufregen. *LUCKY*

Tja, und sonst so? Die Leute aus Toyohashi waren zu Besuch. Sie hatten wohl frei, diese Schweine, und nichts zu tun und wollten mal eine richtige Stadt besuchen. Mariko und ich haben Ingrid, Torsten, André und deren Freund am Tokyoter Bahnhof abgeholt und sind dann gleich mal nach Shinjuku in ein Isakaya eingereist. Leider hatten wir nicht lange Zeit, die ja ab 0:00 Uhr keine Bahnen mehr fahren. Torsten und André habe ich dann einfach mal mit zu mir ge-
nommen und wir haben NATÜRLICH die letzte Bahn von Meguro zu mir nach Hause verpasst und mussten ein Taxi nehmen. (Das passiert mir ja nicht das erste Mal...*grmpf*) Zu dritt ist das auch nicht ganz so teuer. Bei mir angekommen, mussten die beiden dann erstmal meine Konbini-Tour ertragen, da ich unbedingt Zigaretten kaufen wollte, die aber nur in einem einzigen Konbini bei mir verkauft werden. Nach einer halben Stunde waren wir dann mal in meinem kleinen Kabuff und haben uns ein paar Bierchen genehmigt.
Am Samstag habe ich dann Torsten und André einfach mal frecherweise aus meiner Wohnung verwiesen (na ja, sie wollten sich Tokyo anschauen und ich bin ein schlechter Gastgeber und gehe einfach nicht mit, weil ich Touristenrundreisen hasse wie nichts anderes auf der Welt. Es tut mir auch Leid für die beiden… es war nicht böse gemeint… *schleim, schleim*) Während also Torsten und André weg waren, habe ich Bier für die bevorstehende Geburtstagsparty von Lars besorgt und mich mit einer Freundin getroffen. Wir sind dann einfach mal durch meinen Stadtteil gewandert. Wahnsinn, wie viele Berge es dort gibt!!! Später habe ich mich dann mit Torsten getroffen und wir sind zusammen nach Souka gefahren. Dort war ja Lars Party. Sehr lustig war es!!! Ich war sagen wir… etwas angetrunken... (wobei etwas, etwas untertrieben ist) und habe mich dann 4:30 in Flos Bett niedergelassen, weil meine Augen einfach nicht mehr offen bleiben wollten. Ich wurde dann 5 Uhr irgendwas von Flo geweckt, weil die Bahnen wieder fuhren und Torsten und ich nach Hause wollten/ sollten. War eben nicht genug Platz für alle. Um 7 waren wir bei mir. Ich wollte NUR NOCH SCHLAFEN. Tja, die ersten 4 Stunden ging mein Plan auch auf, allerdings dachten sich dann um 11 Uhr irgendwelche Mönche, sie müssten lärmend an meinem Fenster vorbeigehen und meinen Schlaf stören!!!
Ja, ich glaube Torsten und ich sind dann Schlussendlich so um 14 Uhr aufgestanden. Dann waren wir kurz bei Starbucks und danach hat sich Torsten mit Carsten und Flo getroffen, glaube ich. Ich bin wieder mal (ich verweise auf die Stelle oben im Text, mit der schlechten Gastgeberin) zu Hause geblieben und habe alles andere als sinnvolle Dinge gemacht. Am Abend sind wir dann noch kurz essen gewesen. Gott, war ich MÜDE!!! Ich war dann auch froh zu Hause zu sein. Nur habe ich hier immer ein Problem: Sobald ich zu Hause ankomme, bin ich WACH.

Torsten blieb dann noch bis Dienstagmittag. Ich musste arbeiten und konnte mich so nun überhaupt nicht mehr kümmern, auch wenn ich es gewollt hätte, aber ich glaube, er hatte trotzdem seinen Spaß. Es soll noch einmal gesagt werden, dass es mir wirklich Leid tut, dass ich eine schlechte Gastgeberin bin, aber ich hoffe, dass Torsten und den anderen ihr Aufenthalt in der Großstadt trotzdem gefallen hat. *hoff*

Sonst kann ich nur sagen, dass mein Leben hier eigentlich relativ langweilig ist. Ich stehe jeden Tag 8:15 auf, manchmal auch später, wenn ich verschlafe. Dann mache ich mich fertig, verlasse 9:20 mein Haus und steige 9:31 in die Bahn ein. Vorher kaufe ich noch meinen Kaffee und mein Mittagessen im Konbini ein. 10:00 beginnt die Arbeit, ca. 14:10 mache ich meine Mittagspause und arbeite danach noch bis 18:00. Dann verlasse ich das Büro Richtung zu Hause und bleibe dort den ganzen Abend, bis Mudi, einer der Mitbewohner des Guest Houses kommt und wir joggen gehen. Gelegentlich treffe ich mich auch nach der Arbeit mit ein paar Freunden zum Dinner, aber das ist eher selten. Es ist eben, wie das Leben in Deutschland, nur auf Japanisch mit all den japanischen Eigenheiten, welches es interessant machen, die allerdings geschrieben oder erzählt einfach nicht wirklich lustig sind. Sorry!!!

Also, erwartet nicht zu viele aufregende Storys. (Ich bemühe mich, aber...)

Mit diesen Worten verabschiede ich mich für dieses Mal.


Tine

PS: Ich bin fleißig auf der Suche nach komischen Dingen, die man in Japan kaufen kann, aber bis jetzt ist es nur Müll, nichts wirklich lustiges, deswegen muss der andere Beitrag „Kurioses aus Japan“ wohl noch eine Weile so belassen werden. (^_^)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

YAY, endlich mal wieder was von dir zu hören ist schön :)

ich hoffe du findest noch mehr tolle Sachen die du präsentieren kannst, und Sachen die du machen kannst.

Halt die Ohren steif

Anonym hat gesagt…

Ahoi Ahoi,

würd ja gerne noch einen Schung aus deinem verrückten Japan Alltag hören :) Was du so macht, wie es dir geht, usw. :)